Es gibt 24 Golfregeln, an die sich die Spieler beim Golfen halten müssen. Die Golfregeln sind Grundlage für ein faires Spiel, sollen aber auch zur Verkürzung der Golfrunde, also einem schnellen Spiel, beitragen.
Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über die bestehenden Golfregeln gegeben. Zu jeder Regel gibt es zugehörige Strafen. Diese legen die Anzahl an Strafschlägen fest oder auch die Disqualifikation, bei einem groben Regelverstoß. Ausführlich können die offiziellen Golfregeln und die zugehörigen Strafen im, vom Deutschen Sportverband veröffentlichten, Regelwerk nachgelesen werden.
Regel 1: Das Spiel, Verhalten der Spieler und die Regeln
Diese Regel beinhaltet die elementaren Grundsätze des Golfspiels. Der Spieler soll 1. den Platz so spielen, wie er ihn vorfindet und 2. den Ball so spielen, wie er liegt. Außerdem legt diese Regel die Richtlinien für das Verhalten von Spielern auf dem Platz fest, die rücksichtsvoll und aufrichtig handeln sollen. Dazu gehört auch, die festgelegten 24 Golfregeln, sowie ggf. weitere Regeln, die von der Spielleitung erlassen wurden, auf sich anzuwenden. Unterlässt er es, die Regeln und daraus folgenden Strafen auf sich anzuwenden, wird er vom Spiel disqualifiziert.
Regel 2: Der Platz
Die zweite Regel besagt, dass Golfspieler Grundkenntnisse über den Platz haben müssen. Dieser hat fünf definierte Platzbereiche: das Gelände, den Abschlag, den Bunker, die Penalty Area, das Grün. Das Gelände umfasst den gesamten Platz auf dem gespielt wird. Die Grenzen des Platzes werden von der Spielleitung festgelegt. Die vier anderen Bereiche werden auch als „die vier besonderen Bereiche“ bezeichnet.
Der Abschlag ist der Platz, von dem der Spieler bei Beginn eines Loches spielen muss. Penalty Areas sind zum einen alle Wasserhindernisse eines Platzes und zum anderen Teile des Platzes, die als Penalty Areas von der Spielleitung gekennzeichnet wurden. Als Bunker werden die Sandgruben, die als Hindernis auf dem Golfplatz dienen. Die Fläche, die das Loch umgibt, ist das sogenannte Grün und der letzte, der vier besonderen Bereiche des Platzes.
Regel 3: Das Turnier
Regel Drei umfasst die 3 wesentlichen Bestandteile von Golfturnieren; und zwar die Spielform, die Zusammensetzung der spielenden Parteien und die Zählung der Ergebnisse. Bei der Spielform wird zwischen Lochspiel oder Zählspiel unterschieden. Es können entweder einzelne Spieler oder Paare gegeneinander antreten und gezählt werden entweder die Brutto-Ergebnisse oder die Netto-Ergebnisse.
Regel 4: Ausrüstung des Spielers
Die Ausrüstung, die Spieler während einer Golfrunde nutzen dürfen, wird in Regel 4 festgelegt. Sie besagt, dass der Spieler maximal 14 Schläger mitführen darf, die -ebenso wie die Golfbälle- zugelassen sein müssen. Die Schläger dürfen auch nicht getauscht oder von mehreren Spielern genutzt werden. Wird ein Schläger während einer Runde beschädigt, darf dieser nicht ersetzt werden. Der Spieler spielt dann mit seinen anderen Schlägern die Runde zu Ende.
Regel 5: Spielen der Runde
Die fünfte Regel beschreibt, wie eine Runde Golf zu spielen ist. Im Sinne der gegenseitigen Rücksichtnahme sollen die Spieler ihre Runde pünktlich beginnen und zügig spielen, ohne Unterbrechungen. Wer das Spiel unangemessen verzögert, muss mit einem Strafschlag rechnen. Ausnahmen sind natürlich medizinische Notfälle, die eine Unterbrechung nötig machen, aber auch, wenn Unterstützung durch den Referee oder die Spielleitung benötigt wird.
Regel 6: Spielen eines Lochs
Wie das Loch gespielt wird, legt die sechste Regel fest. Der Spieler beginnt ein Loch, mit dem ersten Schlag den er macht, um das Loch zu spielen. Dieser erste Schlag muss immer innerhalb des Abschlags gespielt werden. Das Einlochen muss mit demselben Ball erfolgen, mit dem auch der Abschlag gespielt wurde, außer der Ball ist verloren oder im Aus, dann ist das Setzen eines neuen Balles straflos.
Regel 7: Ballsuche – Finden und Identifizieren des Balls
Regel Sieben besagt, dass jeder Spieler verantwortlich ist, nach einem Schlag, seinen Ball wiederzufinden. Dabei darf er auch Hindernisse, wie Sand, Gräser oder Äste bewegen, muss aber zugleich vorsichtig dabei vorgehen. Denn wenn die durch die Suche geschaffenen Bedingungen einen Vorteil im Spiel verschaffen, kann das eine Strafe nach sich ziehen. Nur wenn die Veränderungen der Ausgangslage durch eine, wie es heißt, „redliche“ Suche zustande gekommen sind, bleiben sie straflos.
Wenn der Ball bei der Suche versehentlich bewegt wird, muss er wieder dort hingelegt werden, wo er sich befand. Wenn ein Ball nicht eindeutig einem Spieler zugeordnet, also nicht identifiziert werden kann, darf dieser zur Identifikation aufgehoben werden. Zuvor muss allerdings der Ball lag markiert werden, damit dieser anschließend wieder dort abgelegt werden kann.
Regel 8: Den Platz spielen, wie er vorgefunden wird
Einen wesentlichen Grundsatz des Spiels legt die achte Regel fest und zwar, dass der Platz exakt so gespielt werden muss, wie er vorgefunden wird. Die Bedingungen um einen zum Liegen gekommenen Ball dürfen nicht verändert, sondern müssen hingenommen, werden. Es gibt allerdings Ausnahmefälle, bei denen die Bedingungen straflos verändert werden dürfen. Das gilt immer dann, wenn die ursprünglichen Bedingungen des Platzes wiederhergestellt werden, nachdem diese zuvor verschlechtert oder auch verbessert wurden.
Regel 9: Ball spielen, wie er liegt; ruhenden Ball aufgenommen oder bewegt
„Spielen Sie den Ball, wie er liegt.“, das besagt die neunte Regel beim Golf. Der Ball muss dort gespielt, wo er nach einem Schlag liegen bleibt, auch dann, wenn sich die Position durch Naturkräfte, wie z. B. Wind, verändert. Wird der Ball allerdings durch eine Person aufgenommen oder anderweitig bewegt, muss er an seine ursprüngliche Position zurückgelegt werden. Deshalb sollen sich Spieler auch, in der Nähe eines ruhenden Balls, vorsichtig verhalten. Denn wer einen liegenden Ball bewegt (außer natürlich beim Schlag), nimmt einen Strafschlag in Kauf.
Die neunte und auch die vorangegangene achte Regel, sind so elementare Bestandteile des Spiels, dass sie auch schon als Teil der ersten Regel formuliert, dann aber als eigenständige Regeln noch einmal genauer ausgeführt werden.
Regel 10: Auf einen Schlag vorbereiten und diesen ausführen; Beratung und Hilfe; Caddies
Der Inhalt der zehnten Regel besagt, wie ein Schlag vorzubereiten und auszuführen ist. Des Weiteren legt er fest, welche Beratung und andere Hilfen von einem Spieler in Anspruch genommen werden dürfen, inklusive Caddies. Wer einen Schlag ausführt, muss so schlagen, dass der Schlägerkopf den Ball nur kurz berührt. Ein Schieben des Balles mit dem Schläger ist nicht erlaubt.
Auch die Beratung während eines Spiels ist untersagt. Der Spieler darf weder selbst beraten, noch jemanden um Hilfe bitten, mit Ausnahme seines Caddies. Wer einen Caddie einsetzt, ist auch für dessen Verhalten während der Runde verantwortlich. Begeht der Caddie einen Regelverstoß, muss der Spieler mit einer Strafe rechnen.
Regel 11: Sich bewegender Ball trifft versehentlich Person, Tier oder Gegenstand; absichtliche Handlungen, um einen sich bewegenden Ball zu beeinflussen
Nach der elften Regel ist es straflos, wenn ein geschlagener Ball eine Person, ein Tier oder einen Gegenstand versehentlich trifft. Passiert dies absichtlich, zieht sich der Spieler, der einen sich bewegenden Ball ablenkt oder aufhält, eine Grundstrafe (Lochverlust im Lochspiel, zwei Strafschläge im Zählspiel) zu.
Regel 12: Bunker
Die zwölfte Regel ist eine Sonderregel für das Spiel aus dem Bunker. Denn bevor ein Spieler den Ball im Bunker spielt, darf er den Sand im Bunker nicht berühren und zwar weder mit der Hand, noch mit der Harke, dem Schläger oder irgendeinem anderen Gegenstand.
Regel 13: Grüns
Auch die dreizehnte Regel ist eine Sonderregel. Sie gilt für Grüns und beinhaltet Aktionen, die abseits des Grüns unzulässig sind. So darf auf dem Grün der Ball mit einer Markierung versehen, aufgehoben, gereinigt und zurückgelegt werden. Auch dürfen auf dem Grün Verbesserungen vorgenommen werden, die außerhalb dieses Platzbereichs nicht erlaubt sind. So dürfen Sand und lose Erde entfernt und Schäden ausgebessert werden. Weiterhin legt die Regel fest, dass der Spieler vor dem Schlag entscheiden muss, ob der Flaggenstock im Loch belassen oder entfernt werden soll.
Regel 14: Vorgehensweisen mit dem Ball: Markieren, Aufnehmen und Reinigen; an Stelle zurücklegen; Droppen im Erleichterungsbereich; Spielen vom falschen Ort
In der vierzehnten Regel wird genauestens festgelegt, wann und wie ein Ball aufgenommen und gereinigt werden darf. Immer bevor ein Ball aufgenommen werden darf, muss die Stelle an der der Ball liegt markiert werden. Der aufgenommene Ball darf nur auf dem Grün gereinigt werden oder außerhalb des Grüns nur so viel, um den Ball identifizieren zu können. Wer einen Ball droppen muss, darf dies nur aus Kniehöhe senkrecht nach unten machen. Der Ball darf dabei weder den Spieler noch dessen Ausrüstung berühren. Nur der Spieler darf einen Ball droppen.
Der Spieler muss den Ball immer von dort spielen, wo dieser nach dem Schlag zum Liegen kommt. Wird der Ball vom falschen Ort gespielt, zieht das eine Grundstrafe nach sich.
Regel 15: Erleichterung von losen hinderlichen Naturstoffen und beweglichen Hemmnissen (einschließlich Ball oder Ballmarker, die das Spiel unterstützen oder beeinträchtigen)
Die fünfzehnte Regel legt fest, wann ein Spieler straflose Erleichterungen in Anspruch nehmen darf. Gegenstände die nicht als gegebene Herausforderung gesehen werden, dürfen vom Spieler entfernt werden, damit sein Spiel nicht beeinträchtigt wird. Das gilt insbesondere für lose hinderliche Naturstoffe, wie zum Beispiel Blätter, aber auch für bewegliche Hemmnisse wie andere Golfbälle oder Ballmarker.
Regel 16: Erleichterung von ungewöhnlichen Platzverhältnissen (einschließlich unbeweglicher Hemmnisse); Gefährdung durch Tiere; eingebetteter Ball
Zweck der sechzehnten Regel ist es festzulegen, unter welchen Umständen ein Spieler straffrei von einem anderen Ort spielen darf. Ein Spieler darf immer dann eine straflose Erleichterung in Anspruch nehmen -indem er den Ball von einem anderen Ort schlägt- wenn eine Beeinträchtigung durch ungewöhnliche Platzverhältnisse vorliegt oder eine Gefährdung durch Tiere.
Ungewöhnliche Platzverhältnisse können Straßen sein, die den Platz teilen oder auch durch das Wetter verursachte Pfützen. Ist der Ball eingebettet, also befindet sich ein Teil des Balls unterhalb der Bodenfläche, darf ebenfalls eine Erleichterung in Anspruch genommen werden. Hierbei darf der Ball unmittelbar hinter die Stelle gedroppt werden, in der er zuvor eingebettet war.
Regel 17: Penalty Areas
Regel Siebzehn behandelt die Handlungsmöglichkeiten, wenn ein Ball in einer Penalty Area liegt. Eine Penalty Area kann zum Beispiel ein Wasserhindernis oder ein anderer vom Spielleiter bestimmter Bereich sein, in dem Bälle häufig verloren gehen oder nicht gespielt werden können. Diese Bereiche sind entweder rot oder gelb gekennzeichnet. Der Spieler darf selbst entscheiden, ob er einen Ball spielt, der in einer Penalty Area liegt oder ob er eine Erleichterung mit einem Strafschlag in Anspruch nimmt.
Regel 18: Erleichterung mit Strafe von Schlag und Distanzverlust; Ball verloren oder Aus; provisorischer Ball
Wird ein Ball ins Aus geschlagen oder geht außerhalb einer Penalty Area verloren besagt Regel Achtzehn, dass der Spieler eine Erleichterung mit Strafe, nämlich Schlag- und Distanzverlust, in Anspruch nehmen muss. Das bedeutet, er muss von derselben Stelle weiterspielen, von welcher er den vorherigen Schlag gespielt hat und sich einen Strafschlag hinzurechnen. Auch unabhängig davon, darf ein Spieler jederzeit einen Schlag und Distanzverlust in Anspruch nehmen.
Regel 19: Ball unspielbar
Welche Möglichkeiten der Erleichterung ein Spieler hat, wenn dessen Ball unbespielbar ist, wird in Regel Neunzehn beschrieben. Grundsätzlich darf ein Spieler seinen Ball, außer in einer Penalty Area, überall für unbespielbar halten, muss aber in jedem Fall einen Strafschlag in Kauf nehmen. Wenn der der Golfer seinen Ball für unbespielbar erklärt, kann er zwischen drei Erleichterungsmöglichkeiten wählen.
Entweder wählt er eine Erleichterung mit Schlag und Distanzverlust oder eine Erleichterung „auf der Linie zurück“ oder er nimmt eine seitliche Erleichterung in Anspruch. Bei der Erleichterung „auf der Linie zurück“ wird der Ball auf der gedachten Linie, die vom Loch durch den liegenden Ball verläuft, hinter die ursprüngliche Lage des Balls gedroppt. Bei der seitlichen Erleichterung darf der Golfer den Ball zwei Schlägerlängen seitlich von der ursprünglichen Stelle -dem Bezugspunkt- droppen. Die neue Stelle darf dabei aber nicht näher zum Loch liegen, als der Bezugspunkt.
Regel 20: Entscheidungen von strittigen Regelfällen während der Runde; Regelentscheidungen durch den Referee und die Spielleitung
Die zwanzigste Regel besagt, dass Spieler unangemessene Verzögerungen vermeiden müssen, falls sie Hilfe bei Regelfragen benötigen. Das bedeutet, dass der Spieler selbst entscheiden muss was bei einem strittigen Regelfall zu tun ist, wenn weder ein Referee noch die Spielleitung in angemessen kurzer Zeit zur Verfügung stehen.
Der Referee wird zum Regelentscheid von der Spielleitung bestimmt und handelt somit in offiziellem Auftrag. Die Regelentscheidung eines Referees gilt und der Spieler hat kein Recht dagegen Berufung einzulegen. Nur der Referee selbst, darf eine Regelentscheidung der Spielleitung zur Prüfung vorlegen, wenn er das möchte. Die Entscheidung der Spielleitung ist in jedem Falle endgültig.
Regel 21: Andere Formen des Einzel-Zählspiels und Einzel-Lochspiels
Regel Einundzwanzig gibt einen Überblick über andere Einzelspielformen. Dazu gehören die Stableford, die Maximum Score und die Par/Bogey Spielweise, sowie das Dreiball-Lochspiel.
Regel 22: Vierer
Wenn zwei Partner gemeinsam gegen ein anderes Paar spielen, spricht man von einem Vierer. Regel Zweiundzwanzig legt fest, dass sich die Partner beim Abschlag zu Beginn eines Lochs und auch beim Beenden abwechseln. Außerdem ist es erlaubt, dass Partner Schläger gemeinsam nutzen, wenn die Gesamtzahl ihrer Schläger 14 nicht übersteigt.
Regel 23: Vierball
Zweck der Regel Dreiundzwanzig ist es, die Übersicht und Zählweise festzulegen, wenn Partner mit jeweils eigenen Bällen als Partei spielen. Die Partei darf während des Spiels durch einen oder durch beide Partner vertreten werden und auch wenn jeder Spieler mit dem eigenen Ball spielen muss, darf ein Spieler alles mit dem Ball des Partners machen während des Spiels, was diesem auch innerhalb der Regeln erlaubt ist. Auch beim Vierball dürfen die Partner Schläger gemeinsam nutzen. Strafen können für einen oder beide Spieler einer Partei gelten.
Regel 24: Mannschaftsturniere
Die vierundzwanzigste und letzte Regel behandelt die Vorgaben für Mannschaftsturniere. Hier werden die Ergebnisse der einzelnen Spieler innerhalb der Mannschaft zu einem Endergebnis addiert. Wie die Gesamtwertung erzielt wird, wird von der Spielleitung bestimmt, ebenso wie andere Turnierbedingungen, z.B. ob das Turnier mit Gleichstand enden darf.
Der Kapitän, der von der Mannschaft bestimmt wird, darf Entscheidungen für sie treffen. Außerdem darf die Mannschaft einen Berater ernennen, der sie während des Spieles berät. Der Berater kann auch gleichzeitig der Kapitän sein oder ein anderes Mannschaftsmitglied, das am Turnier teilnimmt. Der Berater muss aber zuvor der Spielleitung bekannt gegeben werden. Denn diese entscheidet auch, ob sie einen Berater erlaubt.
Menschen mit Behinderung können manche der festgelegten Golfregeln gar nicht oder nicht in Gänze erfüllen. Der „Spirit of the Game“ der sich auf Ehrlichkeit, Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme gründet, liegt auch den Sonderregelungen für Menschen mit Behinderungen zu Grunde, denen Ausnahmen zu Gute kommen und bestimmte Regeln außer Kraft setzen. Die angepassten Golfregeln für Spieler mit Behinderung regeln wann welche Art der Erleichterung für einen Spieler mit Behinderung und entsprechendem Behindertenausweis gilt.
So dürfen Menschen mit Prothesen bei einem Schlag ihren Schläger verankern oder sie dürfen andere Personen ermächtigen einen Ball für sie zu droppen. Blinde Menschen hingegen dürfen noch vor ihrem Schlag den Sand eines Bunkers mit ihrem Schläger straflos berühren.
Die Anpassungen der Regeln zum Golfen unterscheiden sich also nach Art der Behinderung. Außerdem müssen diese Regeln von der Spielleitung in Kraft gesetzt werden und gelten nicht unmittelbar für eine behinderte Person, die an einem Turnier teilnimmt. Wer mit einer Behinderung an einem Golfturnier teilnehmen möchte, sollte also bereits zuvor Kontakt zur Spielleitung aufnehmen und erfragen, ob sie die angepassten Regel für das anstehende Turnier zulässt.
Die Golfregeln werden von der United States Golf Association (USGA) und dem Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews (R&A) verfasst. Als die obersten weltweiten Regelinstanzen erstellen sie gemeinsam die Regeln und legen sie auch aus. Mit der Anpassung 2019 wurden nach 60 Jahren erstmals größere Änderungen am Regelwerk vorgenommen, um das Spiel zukunftsfähig zu machen. Ins Deutsche übersetzt werden die „Rules of Golf“ vom Deutschen Golf Verband e.V., das vom DGV veröffentlichte Regelwerk ist also hier in Deutschland die Basis des Golfsports.
Seit dem 01.01.2019 gibt es nur noch 24 offizielle Golfregeln. Die zuvor 34 Regeln wurden umfassend überarbeitet, angepasst und auf 24 Regeln gekürzt. Sie sollen nun besser strukturiert, verständlicher und leichter anwendbar sein.
Der deutsche Golfverband hat 3 Regelbücher publiziert, darunter das Basis-Regelbuch Offizielle Golfregeln (Vollversion). Das Offizielle Handbuch zu den Golfregeln ist das ausführlichste der Regelwerke, wohingegen das Buch Offizielle Golfregeln - Spieleredition die Regeln kurz und verständlich zusammenfasst. Diese Version ist insbesondere für die Mitnahme auf den Platz gedacht. Die Regelpublikationen können alle online erworben werden. Alternativ können Sie die Vollversion hier herunterladen. Oder laden Sie sich einfach die offizielle Regel-App auf der Seite des Deutschen Golfverbandes e.V. auf Ihr Smartphone herunter.